Am 8. Mai 2018 wurden wieder zwei Ebola Fälle in der Demokratischen Republik Kongo nachgewiesen.
Eine Besonderheit ist, dass diesmal nicht spärlich besiedelte ländliche Gebiete betroffen sind, sondern die Millionenstadt Mbandaka.
Die Menschen in dieser Region sind sehr mobil, es leben viele Menschen auf engem Raum zusammen, die hygienischen Verhältnisse sind aufgrund der Ressourcenknappheit schlecht. Alles in Allem ideale Verhältnisse für die Ausbreitung des Virus und erschwerend für die Arbeit von Hilfsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen.
Das besondere an diesem Ausbruch ist die Gefahr, dass die mit 11,6 Millionen Einwohnern drittgrößte Stadt Afrikas, die Hauptstadt der DR Kongo Kinshasa durch das Virus erreicht werden könnte.
Erstmals kommt ein Impfstoff gegen Ebola zum Einsatz. Allerdings ist der Impfstoff knapp, und die Logistik (gekühlte Lagerung in einem tropischen Land mit limitierten Ressourcen) schwierig.
Die Gewohnheit, Verstorbene zu berühren ist für die Verbreitung von Ebola fatal. Die Konzentration des Virus in den, an Ebola Verstorbenen ist vielfach höher als bei lebenden Ebola-Patienten.
Eine Bedeutung für die Ausbreitung von Ebola könnte die Tatsache haben, dass die Menschen immer weiter in die Waldgebiete vordringen, die Wildtiere bejagen und das sogenannte „Bushmeat“ auch verzehren.
Als Reservoir für das Virus kommen verschiedene Wildtiere insbesondere Fledermäuse und Flughunde in Frage. Allerdings könnte es sein, dass Fledermäuse doch nicht die Bedeutung in diesem Zusammenhang haben, die man ihnen zuschreibt. Das Immunsystem der Fledermäuse arbeitet anders, als das menschliche, so dass die Befunde nicht eins zu eins übertragbar sind.