Erkrankung
Die Japan-Encephalitis kommt ausschließlich im asiatischen Raum, vom indischen Subkontinent bis Japan vor. Dabei ist vor allem der ländliche Raum mit größerer Dichte an Stechmücken, sowie Wasservögel und Schweinen, die als Erregerreservoir dienen betroffen.
Die durch ein Flavivirus ( gleiche Familie wie z.B. FSME-, oder Gelbfieber-Viren) hervorgerufene Erkrankung wird durch Stechmücken der Gattungen Aedes und Culex übertragen. Nur eine von 200 – 1000 Personen, die von infizierten Stechmücken gestochen werden, erkrankt nach einer Inkubationszeit von sechs bis sechzehn Tagen.
In günstigen Fällen kann die Erkrankung mit milden uncharakteristischen Symptomen wie ein grippaler Infekt, eventuell mit Durchfall oder wie ein Infekt der Luftwege verlaufen.
Nur wenige Erkrankungsfälle verlaufen schwer unter dem Bild einer Gehirnhaut- und Gehirnentzündung. Das bedeutet mit hohem Fieber, Bewusstseinstrübung, Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Erbrechen, herdneurologischen Ausfällen, epileptischen Anfällen, Lähmungen usw. Diese Verlaufsformen sind aber sehr gefährlich, in 30% verstirbt man daran, weitere 30% heilen mit schweren neurologischen Defiziten aus.
Impfempfehlung
Grundsätzlich für jeden, der in ein Endemiegebiet in Süd- und Ostasien (Myanmar, Laos, Kambodscha, Indien, China, Vietnam) reist und sich schützen will, mit individuell unterschiedlicher Empfehlungsstärke.
Impfschema
Zwei Impfungen im Abstand von 4 Wochen, danach besteht ein Impfschutz für 6 bis 12 Monate.
Eine Auffrischungsimpfung nach 12 bis 24 Monaten bewirkt einen Impfschutz für 10 Jahre.
Besonderheiten
Trotz der potenziell extrem gefährlichen Erkrankung gilt eine offizielle Impfempfehlung nicht generell, da die Wahrscheinlichkeit der schweren Erkrankung bei kurzen touristischen Aufenthalten auch in den Gebieten in denen die Erkrankung vorkommen kann, gering ist.
Die Aufenthaltsdauer (länger als ein Monat), Rucksacktourismus im ländlichen Raum mit Reisfeldern (Lebensraum der Stechmücken), Regenzeit und nächtliche Outdooraktivitäten (Aktivitätsgipfel der Überträger) erhöhen die Infektionswahrscheinlichkeit und machen eine Impfung sinnvoll.
Will man sich nicht impfen lassen, ist die Expositionsprophylaxe besonders wichtig.