Erkrankung
Nachdem man in der Kindheit, oder Jugend an Varizellen/Windpocken erkrankte, überdauern die Viren in Spinalganglien oder Hirnnervenkernen. Bei ungefähr 20% aller Menschen kommt es meist im höheren Alter, oder nach Schwächung der Abwehrlage zu einer Reaktivierung. Die Folge ist die Gürtelrose, Herpes zoster. Dabei treten Bläschen auf entzündlich verändertem Grund auf, die in Gruppen stehen und sich bezüglich ihrer Ausdehnung meist an das Versorgungsgebiet einer oder mehrere Nervenwurzeln halten. Begleitend, oft schon vor Erscheinen der Bläschen kommt es zu Jucken und meist zu mehr oder weniger starken Schmerzen. Typisch ist dabei die sogenannte mechanische Allodynie. Das heißt, normalerweise nicht schmerzhafte Berührung wird als schmerzhaft empfunden. Die häufigste Komplikation ist das Auftreten der postherpetischen (oder postzoster-) Neuralgie. Diese besteht in starken „neuropathischen“ Schmerzen, die jahrelang andauern können und nicht immer gut behandelbar sind. „Gewöhnliche“ Schmerzmittel sind überhaupt kaum wirksam.
Impfempfehlung
Die Impfung ist allen Personen, ab dem 50. Lebensjahr zu empfehlen.
Erwachsenen mit erhöhtem Risiko für Herpes zoster ist die Impfung schon ab dem 18. Lebensjahr zu empfehlen.
Die Impfung kann mit längerem Abstand auch nach einer Herpes zoster Erkrankung verabreicht werden, da Rezidive (=neuerliche Erkrankung) vorkommen. Bei häufig wiederkehrenden Erkankungen frühestens 2 Monate nach einer Erkrankung (die akuten Symptome müssen abgeklungen sein).
Impfung
Rekombinanter, adjuvantierter Totimpfstoff.
Impfschema: 2 Dosen intramuskulär im Abstand von 2 (bis maximal 6) Monaten.
Wirksamkeit: nach 2 Dosen Wirksamkeit von über 90%.