Erkrankung
Als Infektionsquelle kommen, meist gesunde, ungeimpfte Keimträger in Frage. Die Infektion erfolgt als Tröpfcheninfektion.
Es erkranken in erster Linie Kinder unter 5 Jahren.
Mehrere Erkrankungen, die durch Hämophilus influenzae B (HIB) hervorgerufen werden kommen in Frage:
Meningitis (Hirnhautentzündung):
Vor Einführung der Impfung waren 50% aller Gehirnhautentzündungen im Kindesalter auf HIB zurückzuführen. Durch konsequente Impfung konnte die Anzahl der durch HIB verursachten Hirnhautentzündungen auf ein Hundertstel reduziert werden.
Unbehandelt verläuft die Erkrankung zu fast 100% tödlich. Unter Behandlung versterben ungefähr 5% der Erkrankten, bei 25% bleiben schwere Schäden.
Epiglottitis (Kehldeckelentzündung):
Durch das Zuschwellen der Atemwege lebensgefährlich.
Weitere druch Hämophilus influenzae hervorgerufene Erkrankungen:
Otitis media (Mittelohrentzündung), Pneumonie (Lungenentzündung), Osteomyelitis (Knochenmarksentzündung), septische Arthritis (Gelenksentzündung), Pericarditis (Herzbeutelentzündung)
Impfempfehlung
Absolute Impfempfehlung. Wie oben bereits angeführt war Hämophilus influenzae B vor Einführung der Impfung ein sehr gefährlicher Krankheitserreger im Säuglings und Kleinkindesalter. Nach konsequenter Durchimpfung sind die Fälle schwerer Erkrankungen durch diesen Keim stark zurück gegangen.
Impfschema
Teil der 6-fach Impfung ab dem 3. Lebensmonat:
- Erstimpfung
- Impfung nach 4 – 8 Wochen
- Impfung nach 6 – 12 Monaten
Besonderheiten
Schwere Erkrankungen erfolgen fast nur im Säuglings- und Kleinkindesalter. Die Erkrankungshäufigkeit nimmt mit dem Alter ab, so dass kaum mehr Kinder nach dem 5. Lebensjahr erkranken. Da der Impfschutz nach den ersten 3 Dosen gut ist und bis zum 5. Lebensjahr ausreicht, erübrigt sich eine Auffrischungsimpfung.