Impfungen gehören zu den effizientesten, kostengünstigsten und nebenwirkungsärmsten Errungenschaften der modernen Medizin. Durch zeitgerechte Impfungen werden weltweit jährlich Millionen Menschenleben gerettet. Erkrankungen konnten ganz oder fast zur Gänze ausgerottet werden.
Mit zeitgerechten Impfungen kann man die eigene Gesundheit schützen, oder das eigene Leben retten, trägt aber auch zur Gesundheit seiner Mitmenschen bei. Dabei schützt man sowohl die Gesundheit der nächsten Angehörigen, indem man direkt Ansteckung verhindert, als auch die Gesundheit der Bevölkerung allgemein, indem man die Verbreitung von Erkrankungen unterbindet.
Im österreichischen Impfplan sind wichtige Impfungen aufgeführt, die jedenfalls verabreicht werden sollen. Wenn eine Impfung im österreichischen Impfplan aufgenommen ist, ist eindeutig wissenschaftlich untermauert der Nutzen um ein Vielfaches höher, als der mögliche Schaden.
Besondere persönliche oder berufliche Situationen, geplante oder bestehende Schwangerschaft, Reisen und sonstige Auslandsaufenthalte, aber auch Erkrankungen bedingen veränderte Risken und Überlegungen, was Impfungen anlangt.
Bei Reisen ist zu beachten, dass Vorschriften für die Einreise oft lediglich das besuchte Land vor der Einschleppung von Krankheiten schützen soll, aber nicht den Reisenden vor den Krankheiten, die man sich in dem entsprechenden Land erwerben kann. Daher ersetzen solche Vorschriften nicht eine reisemedizinische Beratung.
Unerwünschte Folgen von Impfungen
Impfungen gehören zu den am besten vertragenen und dabei am besten wirksamen medizinischen Interventionen überhaupt.
Ich bin seit 1992 Arzt, seit 2003 führe ich eine Ordination als Arzt für Allgemeinmedizin und führe Impfungen durch. Ich sehe pro Quartal ungefähr 1000 Patienten.
In all den Jahren habe ich keinen einzigen Fall gesehen, in dem ein Patient nachweislich einen andauernden gesundheitlichen Schaden durch eine Impfung erfahren hätte, oder auch nur ein begründeter Verdacht darauf bestanden hätte, dass ein gesundheitlicher Schaden durch eine Impfung ausgelöst worden wäre. Ich habe in all den Jahren nicht einmal von einem solchen Fall im Verwandten-, Angehörigen- oder Bekanntenkreis erfahren. Ebenso wenig habe ich von solchen Fällen durch bekannte Ärzte erfahren.
Alleine in der heurigen Grippe-Saison (2018) habe ich duzende Patienten wegen einer Grippe krankschreiben müssen. Manche davon waren sehr schwer erkrankt und erlitten eine Komplikation (z.B. Lungenentzündung). Einer meiner Patienten verstarb an einer Grippe. Von bekannten Ärzten habe ich erfahren, dass in manchen Spitalsabteilungen viele Grippekranke aufgenommen waren, einige verstarben und andere vermutlich noch versterben würden (Mitte März 2018).
Zusätzlich erlebe ich, dass ich manche Krankheiten nur mehr aus dem Lehrbuch kenne, sie sind dank der Impfung ganz (z.B. Pocken) oder weitgehend (z.B. Kinderlähmung) ausgestorben. Allerdings kenne ich auch einzelne ältere Patienten, die nach einer Kinderlähmung heute noch behindert sind.
All diese persönlichen Erfahrungen lassen nur einen einzigen Schluss zu: Impfen!!!
Behaupte ich also, dass es keine unerwünschten Folgen von Impfungen gibt?
Nein, natürlich nicht. Erstens gibt es gelegentlich unerwünschte Folgen wie kurz auftretende Rötungen, Schwellungen, Schmerzen im Bereich der Einstichstelle, oder leicht erhöhte Temperatur oder Kopfschmerzen. Und immerhin sind im Laufe der jahrzehntelangen Geschichte, je nach Impfstoff bei vielen Millionen, wahrscheinlich Milliarden Impfungen auch schon schwere Nebenwirkungen, z.T. mit bleibenden Schäden und Todesfälle in vermutlich kausalem Zusammenhang mit Impfungen vorgekommen. Bei der Seltenheit solcher Vorkommnisse ist es unwahrscheinlich, dass ein einzelner Arzt je in seinem Leben in so einen Fall involviert ist. Somit kann es dazu auch keine persönliche „Erfahrung“ geben. Wir sind daher in der Beurteilung auf die Fachliteratur angewiesen.
Um diese Unmöglichkeit des Sammelns persönlicher Erfahrung auszugleichen, gibt es wissenschaftliche Arbeit, die in Impfempfehlungen umgesetzt werden. Ein Beispiel für eine solche Impfempfehlung ist der „Österreichische Impfplan“, der jährlich aktualisiert wird. Weiters gibt es eindeutige Empfehlungen der WHO, die vor allem auch bei Reisen relevant sind.
Somit ergibt sich für mich die persönliche konkrete Empfehlung: Impfen entsprechend dem „Österreichischen Impfplan“ und bei Reisen entsprechend einschlägigen Empfehlungen und Leitlinien.
Natürlich ist es für Sie vermutliche nicht sinnvoll, selbst die entsprechenden Empfehlungen zu studieren, daher unternehme ich gerne diese Aufgabe für Sie. Meine Beratung orientiert sich also an diesen Leitlinien.